Geboren in Kroatien besuchte Ante Milas zunächst das Jesuitenlyzeum. 1981 nahm er sein Studium an der renommierten Düsseldorfer Kunstakademie unter seinen Lehrern Rolf Sackenheim, Konrad Klapheck und Franz Eggenschwiler, dessen Meisterschüler er war, auf.
Born and raised in Croatia, Ante Milas attended the Jesuits’ lyceum in Đakovo. In 1981, he started studying at the renowned art academy in Düsseldorf under the direction of Rolf Sackenheim, Konrad Klapheck and Franz Eggenschwiler and established himself soon as an excellent student.
Anlässlich einer Ausstellung im Schloss Ummendorf sagte Professor Horst Fissenewert:, „Milas Bilder sind Themen, Situationen, Zeit und Raum, Ausdruck von Gegenwart und Vergangenheit, von Herkunft und Zukunft, von Ruhe und Ordnung, von Sehnsucht und Hoffnung“.
On the occasion of an exhibition in Ummendorfcastle, professor Horst Fissenewert commented on Ante Milas’ art, saying: “Milas’ paintings are themes, situations, time and space, expressions of the present and past, origin and future, silence and order, desire and hope”.
Begeistert von der christlichen Kunst der Vergangenheit, konfrontiert mit kühnen revolutionären Experimenten der Moderne verortet Milas formal wie inhaltlich das künstlerisches Fragen, seine bildnerische Reflexionen an der Bruchstelle der Moderne und der Tradition, zwischen Bildfläche und illusionärem Bildraum, zwischen elleatisch-pytagoreischem „Die Welt ist die Zahl” und ionischem „Die Welt ist das Gesicht”, – gleichsam wie die ruhende Wasseroberfläche eines Teichs, in dem sich das Ufer und die ziehenden Wolken spiegeln, bevor eine Brise aufkommt -, zwischen Mimesis also und der „Bildstörung”.
Inspired by the historic Christian art and confronted with the revolutionary artistic experiments of contemporary art, Milas allocates his artistic questions, his reflexions in form and content at the border between modernity and tradition, between image area and illusionary image space, between the Pythagorean “the world is a number” and the Ionian “the world is a face”, – as it were like the smooth surface water of a pond, where the banks and the drifting clouds are being reflected before a breeze is coming -, between mimesis and image interference.
„Am Strand”, Öl auf Leinwand, 200×145 cm, aus der Serie „Die Welle” zeigt einen älteren Mann im Liegestuhl sitzend mit der Zeitung in der Hand, unter dem Sonnenschirm am Ufer des Meeres, vor ihm ein gekentertes Boot, lichtdurchfluteter Äther. Ein Innehalten, ein Ausschalten, ein “Seinlassen”. Das will Milas hier zum Ausdruck bringen. Der Verlust der Erfahrung der Ewigkeit hat den modernen Menschen völlig der Zeitlichkeit preisgegeben.
„At the beach“ (oil on canvas, 200×145 cm) from the series „The Wave“shows an elderly man sitting on the sea shore in a deckchair under a parasol with a newspaper in his hands and a capsized boat in front of him. A pause, a switch off, a „let it be“ is what Milas wants to express here. The loss of the experience of eternity has robbed modern people of a sense of temporality.
Cézanne
Das nachdenksam Gelassene, das inständig The thoughtfully serene, the urgent
Stille der Gestalt des alten Gärtners silence of the form of the old gardener
Vallier, der Unscheinbares pflegte am Vallier, who tends the inconspicuous on the
chemin des Lauves chemin des Lauves
…… …..
„realisiert“ und verwunden zugleich, „realized“ and overcome at the same time
….eine geheimnisvolle Identität. …. a mystery-filled identity.
M. Heidegger
Sitzt nicht Cezannes „Gärtner Vallier”, ebenso in sich ruhend, gelassen da, jene innere Stille und zugleich Offenheit ausstrahlend, für Heidegger, wie der liebe Gott selbst im Garten Eden, nachdem er die Welt erschuf?
Is not Cézanne´s gardener Vallier sitting cohesively, serenely, exuding inner stillness and openness at the same time, as, according to Heidegger, the dear God himself did in the garden Eden after he had created the world?
„Schön ist, was ohne jedes Interesse gefällt” lautet der Kernsatz der Kantianischen Ästhetik. Sich aus allem zurückzunehmen und die Dinge so zu lassen, wie sie sind, das ist das Schwierigste. Sobald ein Interesse ins Spiel kommt, ist das Schöne verschwunden. Mit dem Griff der Hand Evas nach dem Apfel kam die Sünde in die Welt, gleichsam symbolisiert dieser den ersten Blick auf die Welt als Beute. Unter diesem Gesichtspunkt gesehen metamorphosiert die Geschichte der Menschheit zu einem Immobilienkampf. Mit der Gelassenheit, der „geheimnisvollen Identität” denkt Heidegger den Zustand des „Goldenen Zeitalters”, den Einklang von Mensch und der Welt, den etwa Milas’ Gemälde „Arkadien” thematisiert. Es ist das desiderium, das im Grunde sämtliche Gemälde des Künstlers durchzieht.
„Beauty is that which pleased without reason“ is the key sentence of Kant´s Aethetics. To withdraw from everything and to leave all things as they are, is the most difficult. As soon as personal interests are involved, the beauty disappears. Eve, taking the apple, represents the moment when sin entred the world, but at the same time it symbolises the view of the world as prey. as a result, the history of mankind becomes a fight for possessions. Heidegger links the state of the golden Age with callmness and the „secret identity“, the compliance of man and world, which is portrayed in Ante Milas´painting „Arcadia“. It is a desire which appears in all of the artist´s paintings.
„Sind es vielleicht Botschaften, sind es Weissagungen oder sind es Psychogramme von uns und unserer Welt?“ (Prof. Dr. Frank Günter Zehnder)
“Are they maybe messages, are they prophecies, or are they psychographs of us and our world?” (Prof. Dr. Frank Günter Zehnder)
Unterwegs zum Bild …
On the way to the picture…
Das Geltende in Frage zu stellen, das Selbstverständliche anzuzweifeln, anfangen da, wo Andere aufgehört haben. Das war für Milas noch als junger Mann das Lebensmotto und Kunstprogramm zugleich.
To question the applicable, to doubt the evident, to begin where others stopped, all this has been both Ante Milas´liefe motto and his artistic programmme since he was young.
Einzelausstellungen Individual exhibitions
1984 Konrad-Adenauer Stiftung, St. Augustin
1989 Torhaus Museum, Siegburg
1989 Bonifaciushaus, Fulda
1989 Konrad-Adenauer Stiftung, St. Augustin
1990 Gersfelder Hof, Gersfeld
1990 Bergwinkel Museum, Schlüchtern
1990 Rathaus Kaiserswerth, Düsseldorf
1991 Stadtsparkasse Lüdenscheid
1992 Galerie Schwan, Hilden
1993 Galerie Cro, Düsseldorf
1993 Galerie Klaus Bänder, Düsseldorf
1996 Galerie Klaus Bänder, Düsseldorf
1997 Galerie Boskovic, Zagreb
1998 Galerie Zvonomir, Zagreb
1998 Galerie Facade co Galerie Sanguine, Paris
1999 Galerie Facade co Galerie Sanguine Paris
2001 Galerie Mali Forum, Rijeka
2001 Franzen, Düsseldorf
2001 Schloss Ummendorf, Biberach
2002 Galerie Frank Wollny, Zikkurat Mechernich
2004 Heilig-Kreuz-Kirche, Fulda Maberzell, Altargemälde „Die Geschichte der Erlösung“
(8,20 x 14,00 Meter)
2004 Landschaftsbild, Stadt Mechernich
2004 Saalbaugalerie, Witten
2007 Gersfelder Hof, Gersfeld
2009 Galerie Spectrum, Euskirchen
2011 Galerie FEZ Witten
2011 Galerie Haus Herbede, Witten
2014 Landesgartenschau Zülpich